Richard Schaller wurde am 9. September 1886 im vogtländischen Markneukirchen geboren. Er war der Sohn von Adolf Schaller, welcher als Saitenmacher für Streichinstrumente in Markneukirchen arbeitete. Schaller gibt in seiner Bewerbung für das Leipziger Conservatorium der Musik an, dass er von seinem 6. - 14. Lebensjahr von einem Musikdirektor C. Sachs und einem Musiklehrer E. König auf den Instrumenten Violine und Waldhorn unterrichtet wurde. Danach ging er ab dem 15. Lebensjahr nach Bitterfeld zu Stadtmusikdirektor A. Lux "in die Lehre".1904 spielte er in Kurkapelle (eines Herrn Nellinger) in Bad Goczalkowitz in Schlesien (heute Goczałkowice-Zdrój).Vom 1. Oktober 1904 bis zu seinem Studienbeginn am 29. September 1910 war Schaller Militärmusiker im Infanterieregiment Nr.20 in Wittenberg. In Leipzig studierte er nur bis zu Ostern 1911 bei Arno Rudolph (Horn) und R. Bolland (Violine). Ab 1. Mai 1911 war er Mitglied des Leipziger Gewandhausorchesters in der Position eines 3. Hornisten. 1944 wurde er pensioniert, spielte jedoch an der 2. Violine bis 1947 weiter im Orchester. Danach erfolgte eine nochmalige Anstellung an der 2. Violine. Diese Anstellung behielt er bis zu seinem Tod am 4. Mai 1951 in Leipzig.
Mit dem Leipziger Gewandhausbläserquintett nahm er mindestens 3 Platten auf. Dies waren:
Hindemith "Kleine Kammermusik" op.24 (Polydor 66376/7, aufgenommen Oktober 1924)
Klughart: Bläserquintett, (Polydor 65796/7)
Laurischkus: Lethonia, Suite für 5 Blasinstrumente Op. 33 & Ambrosius: Suite Suite für 5 Blasinstrumente, Op. 57 (Polydor 66373/5A)
Auf der Seite von Richard J. Martz über Schaller findet sich ein Photo, das eventuell Richard Schaller darstellt, es wurde 1911 vom Connewitzer Photographen Brokesch aufgenommen.
Quellen:
- Richard J. Martz Seite über Schaller
- Hans-Rainer Jung; Das Gewandhausorchester; Faber & Faber; 2006