(auch Leichnamscheider oder Leichnambscheider)  Instrumentenbauer des 18. Jahrunderts

  • Michael Leichamschneider wurde am 26. August 1676 in Osterberg bei Memmingen geboren.  Ab 1700 wirkte er als Instrumentenmacher in Wien. 1701 heiratete er. 1703 ist eine Rechnung über einem Paar Hörner in den Stift Kremsmünster mit Bögen und Setzstückl  überliefert. 1713 war seine Adresse in der Naglergasse in Wien. 1739 zog er anscheinend nach Leipzig. Der Eintrag in verschiedenen Lexika (Langwill etc.), dass er dort 1748 verstarb, scheint nicht richtig zu sein. Das Sterbebuch  von 1744 – 1756 der Wiener Pfarrei „Unsere liebe Frau zu den Schotten“ vermerkt dazu am 2.12.1751 " Michael Leichamschneider   ein bürgl: und Hof   Trompeten und Jägerhorn Macher (starb) in seinem Haus in der Bogner Gassn  ...  alt 81 Jahr" 

http://www.matricula.findbuch.net/php/main.php?ar_id=3670

  • Johann Leichamschneider, Bruder von Michael,  wurde am 26. Juni 1679 in Osterberg geboren. † 16.12.1742 Wien    Auch er zog vor 1710 nach Wien und wirkte als Instrumentenmacher. 1708 fertigte er Jägerhörner. 1720 listet das Inventar des Duke of Chandros ein um 1711 gefertiges Paar frz. Jagdhörner auf. 1725 fertigte er für Lord Tredegar ein Paar silberner  Hörner an. Er war zwei Mal verheiratet; die erste Gattin hieß Maria Anna (ca. 1688–4.11.1728). 1732 heiratete er ein zweites Mal, der Heiratskontrakt mit Eva Catharina Theresia Hollerbrucker wurde am 17.5.1732 erstellt. Johann Leichamschneider starb am 16.12.1742 in seinem Haus beim Stubentor an „Innerl. Brand“ im Alter von 64 Jahren.Er hinterließ eine Witwe sowie drei Kinder, darunter eine minderjährige Tochter, für die der Bruder als Vormund eingesetzt wurde.  Johann Leichamschneider Witwe verstarb in ihrem Haus am 8.2.1759 im Alter von 70 Jahren an „Hectica Fieber“.
  • Franz Leichamschneider,  Sohn von Michael, ca. 1716 (?), † 6.11.1767 Wien, wurde 1746 erwähnt, als er Trompeten für das Wiener Hoforchester anfertigte. Lernte vermutlich bei seinem Vater und hat später mit ihm gearbeitet. Er starb 1767 im Alter von 51 Jahren als bürgerlicher Waldhornmacher ledig im „Nicolauer Hauß im Blutgässl an blutbrechen“.

Als Instrumente sind Hörner, Trompeten und Posaunen erhalten.

Hörner von Michael Leichamschneider befinden sich in Wien (1711), Mailand (1712) Basel (1718),Braunschweig (1709 und 1719), im Mährischen Regionalmuseum Brno (1721), Wallerstein (1721), Weimar (1713)

Hörner von Johann Leichamschneider sind in Wien (1710)

Michael Leichamschneider, Wien 1721 (heute Sammlung Wallerstein)

Johann Leichamschneider, Wien 1710

Michael Leichamschneider, Wien 1718 (Sammlung Basel)

Michael Leichamschneider, Wien 1721 (Sammlung Mailand)

Signatur Michael Leichamschneider, Wien 1709 mit Leichnamschneider (Städtisches Museum Braunschweig, Inv.Nr.: Obj.-Nr. 12/0/59)

Signatur Michael Leichamschneider, Wien 1719 (Städtisches Museum Braunschweig,  Inv.Nr.: Obj.-Nr. 12/0/58 )

Leichamschneider Horn von 1709

 Das Instrument von 1709 ist etwa 430 cm lang, was wohl ungefähr ein Es Horn ist, das Mundrohr ist nicht mehr original erhalten. Die Schallstürze ist etwa 22 cm und es 3 1/2 windig. Der Windungsdurchmesser beträgt ungefähr 38cm.

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