Michael Schunke, der zweite Sohn, geboren 1778, trat in des Bruders Fußtapfen, wenn auch gegen den Willen des Vaters, der seine Söhne lieber als Bäcker, wie als Musiker sah. Auch er hatte das Waldhorn gewählt. kam 1790 nach Paris und fand dort im Orchester eine gesicherte Stellung. 1794 ging er auf Kunstreisen. 1807 war er in Magdeburg angestellt, ab 1809 wirkte er in Kassel am Hofe König Jerome, wo er mit seinem Bruder die Bewunderung der Gesellschaft erregte. Vereint gingen sie dann 1814 nach London und später 1815 nach Stuttgart, wo Michael 1821 an Lungenschwindsucht starb. Er war der bedeutendste unter den Brüdern, sowohl in der Fülle und Schönheit des Tones, als in der Virtuosität, und die Zeitgenossen finden nicht Worte genug, seine Leistungen zu preisen.